Vom Außen ins Innen – neuer Ansatz „Achtsamkeit im Schulalltag“ an der Mittelschule St. Wolfgang

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Projektförderung durch die AOK Bayern

„Mit der Übung mit dem Atemball kann ich ganz schnell runterkommen, wenn mir alles zu viel ist“ oder „Der Glitzer in der geschüttelten Schneekugel ist wie meine Gedanken – wenn ich zusehe, wie sie sich wieder nach unten bewegen, kann ich mich wieder besser konzentrieren“ – so lauten zwei Aussagen von Schülerinnen und Schülern, die eindrucksvoll zeigen, wie schnell das Projekt „Achtsamkeit im Schulalltag leben“ an der St. Wolfgang Mittelschule neue Kompetenzen erzeugt.

Durch Berichte von anderen Schulen kam Leonie Karl (Schulsozialarbeit) mit dem Projekt Achtsamkeit und Dr. med. Madeleine Kamper als Referentin in Kontakt. Dass der nachhaltige Ansatz gerade für die Mittelschule sehr wertvoll sein könnte, war beiden sehr schnell klar und so reifte der Gedanke, im Schuljahr 2024/2025 die Klassen 5a, 5b, 6a, 6b und 6c mit diesem besonderen Input zu fördern.

Und die AOK Bayern war gleich mit im Boot und fördert das Projekt mit 2750,- Euro. „Die Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Klassen erleben in ihrem Alltag ein hohes Maß an Stress und Druck. Der Wechsel auf eine weiterführende Schule verlangt umfangreiche Anpassungsleistungen an ein neues System und eine neue Umgebung,“ beschreibt Karin Germann-Bauer, Koordinatorin für Gesundheitsförderung bei der AOK-Direktion Regensburg-Neumarkt den Bedarf, der als Grundlage für die Projektförderung durch die AOK Bayern gilt.

Die Fähigkeiten, die in den Einheiten „Achtsamkeit“ vermittelt werden, sind ein gutes Mittel, um dem großen Sog von Social Media und der dadurch immer weiter abnehmenden Konzentrationsfähigkeit, zu begegnen. Deshalb führt Frau Dr. med. Madeleine Kamper als externe Trainerin ein vor ihr entwickeltes und für die St.-Wolfgang-Mittelschule individuell angepasstes Achtsamkeitstraining durch, das wöchentlich pro Klasse eine Schulstunde lang stattfindet. Die Trainerin übt gemeinsam mit den Schülern, Schülerinnen und Klassenlehrkräften verschiedene erfahrungsbasierte Wahrnehmungsübungen mit teils spielerischem Ansatz ein.

Bei der Scheckübergabe zeigten sich alle Beteiligten überrascht, wie groß das Interesse an den Achtsamkeitsstunden ist und wie viel die Kinder bereits jetzt von den einfach umsetzbaren Übungen profitieren. Alle sind gespannt, wie sich die Ansätze dauerhaft etablieren.

 

 

 

 

 

 

Hier noch einige Eindrücke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sowie von Lehrkräften:

Was habt ihr gelernt?
„Wir haben verschiedene Anker gelernt, zum Beispiel den Körper-Anker, damit wir uns auf den Körper konzentrieren.“
„Ich habe gelernt, wenn etwas stressig ist, kann ich eine Atemübung machen, damit ich mich besser konzentrieren kann.“

Was gefällt euch besonders gut?
„Mir gefällt alles, weil man dadurch einfach ein bisschen entspannter wird“
„Es ist gemütlich und gut, um am Montagmorgen in der Schule anzukommen.“
„Der Klangstab macht Spaß.“

Wie könnt ihr das Gelernte in der Schule oder zu Hause einsetzen?
„Bevor ich schlafen gehe, mache ich die Atemübungen, zum Beispiel den Fingeratem.“

Hier noch zwei Zitate von den Klassenlehrkräften unserer 5. Klassen:
„Das Achtsamkeitstraining wirkt beruhigend auf die Schüler-Seelen meiner Klasse und sie lernen, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden und diese – vielleicht auch zum ersten Mal – klar zu artikulieren.“ (Matthias Schnabel, Klassenlehrer 5b)

„Das Achtsamkeitstraining ist eine unverzichtbare Bereicherung für die Kinder, zumal die Sinne mit der Digitalisierung stumpf werden.“ (Beate Strohmeier, Klassenlehrerin 5a)

Text: Karin Germann-Bauer, AOK Bayern

Foto: Johanna Stich / AOK Bayern

Kontakt und Information

Silvia Alzinger, Telefon 0941 79606-200, silvia.alzinger@by.aok.de
AOK Bayern Direktion Regensburg-Neumarkt, Bruderwöhrdstr. 9, 93055 Regensburg                    aok.de/bayern